News: Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens – DFG führt Forschungsgruppe fort

 Mit einer erneuten Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) kann die Forschungsgruppe Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens (FOR 5022) ihre Arbeit für weitere vier Jahre fortsetzen: Mit beantragten Fördermitteln in Höhe von knapp 3,4 Millionen Euro kann das interdisziplinäre Team der Universitätsmedizin Göttingen sowie der Universitäten Oldenburg, Göttingen und der Humboldt-Universität zu Berlin ihre bisherige Arbeit fortsetzen und um neue Forschungsansätze erweitern.

Ein neuer Forschungsschwerpunkt der FOR 5022 ist Generativität: das Bewusstsein, mit dem eigenen Leben zugleich Teil eines größeren zeitlichen Zusammenhangs zu sein, in dem einem selbst frühere Generationen vorausgegangen sind und spätere nachfolgen werden. Die Bedeutung solcher Generationenaspekte für die Medizin steht im bevorstehenden Förderzeitraum im Mittelpunkt. Das Team will mit seiner Arbeit ein möglichst breites Spektrum von Sichtweisen und Wertmaßstäben rund um das Thema Medizin und Lebenszeit erfassen und analysieren. Dazu gehört auch die Auswertung medialer Darstellungen, um ihren Einfluss darauf zu untersuchen, was Menschen als ein gutes Leben in der Zeit betrachten. Weitere Forschungsgegenstände sind die Rolle sozialen Engagements für Gesundheit im Alter, aber auch die Weiterentwicklung von Methoden, mit denen sich zeitliche Aspekte von Lebensqualität in der Medizin besser erfassen lassen.

Die FOR 5022 forscht seit 2021 aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven zu den Wechselwirkungen zwischen Medizin und Lebenszeit. Für die zweite Förderperiode übernimmt Prof. Dr. Mark Schweda, Professor für Ethik in der Medizin und Gesundheitsversorgung an der Universität Oldenburg, die Rolle des Forschungsgruppensprechers von Prof. Dr. Claudia Wiesemann aus Göttingen.

Pressemitteilung der Universität Oldenburg: https://uol.de/pressemitteilungen/2025/044

Website der Forschungsgruppe 5022: https://for5022.de/de/startseite/