Konferenz: FVET versus (un)freiwillige künstliche Ernährung

01.10.2024 Mainz/Online.
Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken (FVET) versus (un)freiwillige künstliche Ernährung

Zeit: 01.10.2024, 19:00 Uhr
Ort:
Eltzer Hof, Mittlere Bleiche 40, 55116, Mainz

Das Ambulante Ethikkomitee der Bezirksärztekammer Rheinhessen lädt Sie als ambulant und klinisch tätige Ärztinnen und Ärzte zu einer weiteren medizinethischen Fortbildungsveranstaltung am Dienstag, dem 01. Okt. 2024 um 19:00 Uhr in den Eltzer Hof ein. Wie dem letzten rheinland-pfälzischen Ärzteblatt bereits zu entnehmen war, lautet dieses Mal das Thema: „Freiwilliger Verzicht auf Essen und Trinken (FVET) versus (un)freiwillige künstliche Ernährung“. Die Veranstaltung wird im Hybridmodus stattfinden, und wir würden uns sehr freuen, viele von Ihnen persönlich in den neuen Konferenzräumlichkeiten der Kammer begrüßen zu dürfen.

Im Zusammenhang mit der Diskussion um den Assistierten Suizid ist der Freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken (FVET) als eine Alternative zur selbst verantworteten und vorzeitigen Beendigung des Lebens stärker in den Fokus gerückt. Der Entschluss eines Menschen zum FVET kann vielfältige Probleme für alle Beteiligten mit sich bringen. Im Teil I der Fortbildungsveranstaltung des Ambulanten Ethikkomitees wird nach einer kurzen Falldarstellung aus unserer ambulanten Ethikberatung der leitende Palliativmediziner und Vizepräsident der DGP, Dr. Bernd Oliver Maier zu diesem Thema sprechen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung geht es um die „Künstliche Ernährung“, die in geriatrischen und palliativmedizinischen Situationen einer der häufigsten Gründe für medizinethische Beratung und Fallkonferenzen darstellt, nämlich dann, wenn diese Maßnahme im Verlauf eines Krankheitsprozesses mit dem in einer Patientenverfügung formulierten antizipierten Willen oder mit dem ermittelten mutmaßlichen Patientenwillen nicht mehr kompatibel erscheint und damit nicht mehr als freiwillig bezeichnet werden kann. Nach einer weiteren Falldarstellung wird Prof. Dr. Roland Hardt, Leiter der geriatrischen Abteilung an der Universitätsmedizin Mainz, diesen Themenkomplex, die Indikation zur künstlichen Ernährung aber eben auch Gründe für deren Abbruch näher beleuchten.

Programm:

19:00 Uhr: Begrüßung, Einführung
K.-B. Brantzen, K. Schniepp-Mendelssohn

19:10 Uhr: Fall mit freiwilligem Verzicht auf Essen und Trinken aus der Ethikberatung
K. Schniepp-Mendelssohn

19:20 Uhr: Erfahrungen eines Palliativmediziners mit freiwilligem Verzicht auf Essen und Trinken (FVET)
B. O. Maier

19:50 Uhr: Falldarstellung einer fraglichen PEG-Indikation
K.-B. Brantzen

20:00 Uhr: „Indikation und fragwürdige Indikation zur künstlichen Ernährung“
R. Hardt

20:30 Uhr: Aussprache mit Fragen und Beiträgen aus dem Auditorium und dem Chatroom

20:50 Uhr: Schlusswort und Verabschiedung
K.-B. Brantzen, K. Schniepp-Mendelssohn

Anmeldung per E-Mail mit Angabe des Teilnahme-Modus bis zum 27.Sept. 2024 erbeten an:
ethikkomitee@aek-mainz.de

Einen Tag vor der Veranstaltung erhalten diejenigen von Ihnen, die sich als Online-Teilnehmer*innen angemeldet haben, den entsprechenden Link per E-Mail. Einlass zur Videokonferenz am 01.10.2024 um 18:45 Uhr.

Die Veranstaltung ist mit drei Fortbildungspunkten zertifiziert. Wenn Sie uns Ihre EFN-Nummer bei der Anmeldung mitteilen, geht ihnen bei Online-Teilnahme wenige Tage nach der Veranstaltung unaufgefordert die Teilnahmebescheinigungen zu. Bei persönlicher Teilnahme erhalten Sie die entsprechende Bescheinigung direkt vor Ort.