Publikation: Sterben mit Anspruch. Sterbehilfe aus gesellschaftstheoretischer und historischer Sicht

Nomos

Simon Duncker, Almuth-Maria Schmidt (Hrsg.)
Sterben mit Anspruch. Sterbehilfe aus gesellschaftstheoretischer und historischer Sicht

Der Sammelband möchte eine Leerstelle in den Debatten um Sterbehilfe und assistierten Suizid bearbeiten, die von juristischen, medizinischen, theologischen und praktisch-ethischen Perspektiven dominiert werden. Eine liberale Institutionalisierung assistierter Suizide ist seit dem Urteil des BVerfG von 2020 in greifbarer Nähe. Die darin berührten existentiellen Fragen der Bestimmung und Gestaltung guten Lebens und Sterbens fordern eine demokratische Gesellschaft zur politischen Selbstverständigung heraus. Käme es nicht historisch und sozialtheoretisch informierten Stimmen zu, den historischen Umbruch kritisch auf Begriffe zu bringen, um für eine emanzipatorische Perspektive zu streiten? Ein Gesprächsversuch in sechs Beiträgen.


Inhaltsverzeichnis:

• Thomas Macho: Letzte Hilfe. Bemerkungen zum assistierten Suizid

• Stefanie Graefe: Unbedingte Freiheit? Sterbehilfe im fortgeschrittenen Neoliberalismus

• Angelika Pillen: „Ich möchte niemandem zur Last fallen!“ – Sterbewünsche im Alter und ihre Beziehung zu Altersbildern in der Spätmoderne

• Nina Streeck: Suizid als Prävention – Sterbehilfe und das Management der Zukunft

• Robin Iltzsche: Die Inversion von Suizidprävention in Sterbehilfe

• Simon Duncker: Von Nietzsche lernen – Die Lehre vom freien Tode als unmögliche und notwendige Aufgabe einer demokratischen Sterbehilfekultur


2023, 160 S., € (D) 39,-
broschiert – ISBN: 978-3-8487-7599-6.

Link zum Buch: https://www.nomos-shop.de/nomos/titel/sterben-mit-anspruch-id-113014/