Call: Lehrpartner*innen im Netzwerk digitale Medizinethik

Call for Interests.
Lehrpartner*innen zur Erprobung des Curriculums gesucht

Das Netzwerk digitale Medizinethik sucht Lehrpartner*innen zur Erprobung des Curriculums digitale Medizinethik und bittet um Interessensbekundung.

Mit dem Curriculum digitale Medizinethik steht ein frei verfügbares und flexibles Lehrangebot in deutscher Sprache unter Einbezug von englischem Lehrmaterial zur Verfügung. Es richtet sich an Lehrende im Bereich von Studiengängen mit Gesundheitsbezug und stellt Lehreinheiten zu einer großen Bandbreite an aktuellen Themen der Ethik der digitalen Medizin zur Verfügung. Dies umfasst z.B. Technologien wie

• algorithmengestützte klinische Entscheidungen

• KI und maschinelles Lernen

• Wearables und mHealth

• E-Patients und digitale Zwillinge

• robotische Assistenz und soziale Robotik

Die unterschiedlichen ethisch relevanten Themenbereiche behandeln z.B.:

• Professionelle Beziehungen und professionelle Rollen

• Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Biases in und durch Technologie

• Transparenz, Erklärbarkeit und Nachvollziehbarkeit und Black Boxes

• Menschen-, Krankheits- und Gesundheitsbilder

• Ethische Verantwortung bei der Entwicklung sowie im Umgang mit Technologien

• Privatheit und Datenschutz

• und viele mehr

Lehreinheiten können von Dozierenden entsprechend ihrem jeweiligen Bedarf nach Kompetenzstufen, zeitlichen Kapazitäten und curricularen Rahmenbedingungen zusammengestellt werden. Die Lehreinheiten des Curriculums richten sich vorrangig an seminarähnliche Lehrformate im Umfang von 1 bis 2 Semesterwochenstunden. Eine erste Version wird ab dem Frühjahr 2024 zur Verfügung stehen.

Das Netzwerk digitale Medizinethik sucht Lehrpartner*innen, die Interesse an einer ersten Erprobung des Curriculums digitale Medizinethik im Wintersemester 24/25 haben. Hierfür steht für jede kooperierende Institution eine Aufwandsentschädigung von bis zu 3.000€ zur Verfügung. Diese kann beispielsweise eingesetzt werden, um externe Lehrbeauftragte oder Hilfspersonal im Rahmen der Erprobung zu finanzieren. Erwartet wird die Durchführung eines Kurses auf Basis des Curriculums inklusive studentischer Lehrevaluation und eine Teilnahme der Verantwortlichen an der Evaluation des Curriculums im Rahmen einer strukturierten Dozierendenbefragung.

Interessensbekundungen für eine Lehrpartnerschaft nimmt das Netzwerk digitale Medizinethik unter info@digitalmedicalethics.net entgegen.

Bitte schicken Sie uns hierzu bis zum 31.01.2024 ein kurzes, formloses Anschreiben im Pdf-Format, das Angaben zur verantwortlichen Kontaktperson, der Institution sowie eine kurze Information zu Ihrem möglichen Einsatzrahmen (Studiengang bzw. Lerngruppe, üblicher Umfang der Lehreinheiten) und zu ihren Vorkenntnissen im Bereich digitalethischer bzw. medizinethischer Fragen enthält. Sie erhalten dann weitere Informationen und es erfolgt eine Einladung zu einem Kooperationsgespräch, in dem Vereinbarungen zur weiteren Zusammenarbeit erörtert werden können.

Das Netzwerk digitale Medizinethik:

Um die Medizinethik angesichts der neuen Herausforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung zu stärken, entwickelt das Netzwerk digitale Medizinethik (https://www.digitalmedicalethics.net) verschiedene, miteinander verbundenen Initiativen. Dazu gehören die Entwicklung eines Curriculums zur Stärkung der Ausbildung an deutschen und internationalen Hochschulen, die Initiierung eines Forschungshubs zur Grundlagenforschung, Vernetzung und Qualifizierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie die Erprobung digitaler Dienste für die Ethikberatung unter den veränderten Anforderungen der Digitalisierung. DiMEN wird über fünf Jahre von der VolkswagenStiftung gefördert und gemeinsam von der Juniorprofessur für Medizinethik mit Schwerpunkt auf Digitalisierung an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, Universität Potsdam und dem Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Eberhard Karls Universität Tübingen durchgeführt.

Hinweis:

Bei der Bitte um Interessenbekundung handelt es sich nicht um eine Ausschreibung im Sinne des Vergaberechts. Ihre Interessenbekundung ist unverbindlich. Im Falle des Zustandekommens einer Lehrkooperation erfolgt die (Auftrags-)Vergabe durch das Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen bzw. das Universitätsklinikum Tübingen.

Kontakt:

Rückfragen bitte an:

Dr. Florian Funer

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin

Eberhard Karls Universität Tübingen

Gartenstr. 47, 72074 Tübingen

Mail: florian.funer@uni-tuebingen.de