24. Workshop des Arbeitskreises „Medizin-Theologie-Ethik“
Zwischen Fakten und Fake News: Was kann Wissenschaftskommunikation erreichen?
Zeit: 26. und 27. Januar 2024
Ort: Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Universität Wien
Wissenschaft. Tagungsbeirat: Reiner Anselm, Julia Inthorn, Lukas Kaelin, Ulrich Körtner, Martina Schmidhuber
In und nach der Pandemie wird – insbesondere in Österreich – eine gestiegenen Technik- und Wissenschaftsskepsis ausgewiesen. Die Situation der Pandemie ist daher Anlass und Verstärker zugleich, sich intensiver damit auseinanderzusetzen, wie Ergebnisse und Anliegen der Wissenschaft in gesellschaftliche Zusammenhänge kommuniziert werden. Das kommende Treffen des AK „Medizin-Theologie-Ethik“ will den Entwicklungen der letzten Zeit nachgehen und legt den Fokus des nächsten Workshops auf Wissenschaftskommunikation im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik. Viele Wissenschaftler*innen konnten in unterschiedlichen Rollen, ob als Kommunikator*innen, Patient*innen oder Bürger*innen, in den vergangenen Jahren in Bezug auf Wissenschaftskommunikation Erfahrungen sammeln, in Wechselspielen von Gelingen und Misslingen, Vertrauen und Misstrauen auslösend, solidarisierend oder entsolidarisierend. In Anschluss an eine Systematisierung, die von Felt et al. (2003) begonnen und jetzt fortgeführt wird, soll von einem erweiterten Verständnis von Wissenschaftskommunikation als Geschehen innerhalb sozialer Beziehungen, Wechselwirkungen und Interessen ausgegangen werden. Erwünschte und nicht erwünschte Auswirkungen sollen vor dem Hintergrund verschiedener Räume der Interaktion, Kommunikationsformen sowie die beteiligten Akteure/Nutzer*innen und ihrer Perspektiven diskutiert werden. Dabei werden auch die besonderen Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation in der Ethik zwischen Bereitstellung von Information und normativen Aussagen von Expert*innen in den Blick genommen. Es stellt sich die Frage, wie (Gesundheits-)Wissenschaften sich selbst sehen, welche Veränderung erlebt und gestaltet wurden; letztlich, welche Entwicklungen möglich und notwendig sind, damit Wissenschaft nicht Zweifel, Misstrauen oder Entsolidarisierung auslösen: Was hat die Wissenschaft/die Wissenschaftskommunikation gelernt?
Der AK Medizin-Theologie-Ethik fragt nach aktuellen und innovativen Forschungsvorhaben und Projektideen im Feld von Medizin, Theologie und Bioethik, die mehrdimensional und multidisziplinär auf Versorgungsherausforderungen reagieren und zudem die organisationale Perspektive und Rahmenbedingung nicht außer Acht lassen. Der AK Medizin-Theologie-Ethik lädt WissenschaftlerInnen aus den Disziplinen Medizin und Theologie sowie Philosophie/Ethik, Sozialwissenschaften und angrenzenden Disziplinen ein, ein Abstract in diesem Themenbereich bis zum 27. November 2023 (1 Seite A4) einzureichen.
Kostenübernahmen: Wir können für die zum Vortrag eingeladenen TeilnehmerInnen die Fahrt- und Übernachtungskosten (hierfür wird eine begrenzte Anzahl Hotelzimmer in Wien reserviert) übernehmen. Für alle anderen am Thema interessierten TeilnehmerInnen (Anfrage in einem kurzen Motivationsschreiben mit Arbeitsgebiet/Interessensfokus – begrenzte Plätze!) ist die Teilnahme kostenlos, entsprechende Fahrt- und Übernachtungskosten müssen jedoch selbst getragen und organisiert werden.
Abstracts und Motivationsschreiben sind zu senden an:
Stefan Dinges
Institut für Ethik und Recht in der Medizin
Spitalgasse 2-4, Hof 2.8
A-1090 Wien
E-mail: stefan.dinges@univie.ac.at