Gwendolin Wanderer.
Melancholie oder Depression? Eine theologisch-ethische Studie zu Perspektiven aus Medizin-, Sozial- und Geisteswissenschaften
Eine Grenze zwischen einer Depression und einem als nicht pathologisch geltenden Zustand wie der Melancholie zu ziehen, ist komplex. Die Unschärfe der Diagnose und der Mangel an theoretischer Eindeutigkeit zu Entstehung und Verlauf der Depression machen einen Pluralismus interdisziplinärer Depressionstheorien und eine kritische Auseinandersetzung überhaupt erst möglich. Gwendolin Wanderer gibt einen Überblick über die Depressions-, Melancholie- und Acedia-Theorien. Anhand von Überlegungen, inwiefern eine vorschnelle Pathologisierung, Anthropologisierung oder Moralisierung dem leidenden Subjekt zum Schaden gereichen, legt sie ein Fundament für eine Ethik der Depression und Melancholie, das an der Befähigung des nicht-könnenden und der Anerkennung des nicht-wollenden Subjekts anknüpft.
Dr. Gwendolin Wanderer ist Theologin und Geschäftsführerin der Arbeitsstelle „Medizinethik in der Klinikseelsorge“ am Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt
2022, 310 S., € (D) 39,-
ISBN: 978-3593515649
Informations- und Dokumentationsstelle
Ethik in der Medizin
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